1829 – 2017

Die Zelle im Wandel der Zeit

Nach der Inbetriebnahme als Zuchthaus im Jahr 1817 wurde der Sennhof in den nächsten zwei­hundert Jahren immer wieder umgebaut. Anfangs gelangten in dem ungeeigneten Gefängnisbau kaum Sonne und frische Luft in die niedrigen, teilweise feuchten Zellen. Die gefährlichen Häftlinge brachte man in Einzelzellen unter. Weniger gefährliche teilten sich um 1830 einen Raum mit bis zu fünf anderen Personen. Die damalige Zellenausstattung: Ess- und Trinkgeschirr, Nachttopf und ein Regal. Noch 1851 waren von den damals 25 Zellen nur sieben beheizbar. 1870 gab es in den Zellen auch einen Tisch, einen Stuhl und eine Strohmatratze, aber bis 1932 kein elektrisches Licht. Noch dreissig Jahre später hatten die inhaftierten Männer und Frauen in den Einzelzellen keine Toiletten. Die Notdurft mussten sie in Eimer verrichten. Im 21. Jahrhundert herrschten im Sennhof dann deutlich bessere Bedingungen. Die schmalen Zellen verfügten jetzt alle über Wasseranschluss, Toilette, Elektrizität; zudem war es den Häftlingen erlaubt zu rauchen, TV und Radio zu nutzen und Zeitungen zu abonnieren.

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Eine Zelle im Jahr 2017 (Quelle: JVA Sennhof)
Eine Zelle im Jahr 2017 (Quelle: JVA Sennhof)
Eine Zelle im Jahr 2017 (Quelle: JVA Sennhof)
Eine Zelle im Jahr 2017 (Quelle: JVA Sennhof)